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Theoretisch gesehen ist das alles mehr als nur Zeitverschwendung. Ich liege hier und du schmiegst dich an mich. Und ich überlege, während du die Frage stellst, ob ich dich nun hassen könne, ja, ob mich in diesem Moment nicht ein Gefühl des Glücklich-seins überrollt.
Du liebst ein Mädchen. Das Mädchen bin aber nicht ich. Ich liebe dich nicht, aber deine Anwesenheit gibt mir das Gefühl von Geborgenheit. Und obwohl ich weiß, auf was ich mich eingelassen habe, weiß ich nicht wohin mit meinen Gedanken und wohin mit diesem Zustand. Und bevor ich mich mit deiner Frage beschäftige, bevor ich überlege, ob Hass nun wirklich die richtige Darlegung für diesen Moment sein könnte, greifst du deine Frage auf und beantwortest sie bekannt gefühlskalt. „Ich habe dich in solchen Momenten gehasst. Ich habe die Momente gehasst und ich habe mir nicht eingestehen wollen, dass nicht ich derjenige war, den du begehrtest, sondern er, dein Phantasiefreund. Sag mir, wenn dieses Gefühl Überhand nimmt.“
Ich denke nach und schnell stelle ich fest, dass ich dich nicht hassen kann. Auch diesen Zustand nicht. Und während ich mich in unserem Rollenspiel als die Person wieder finde, die du nun nachahmst und die ich irgendwann einmal war, sehe ich in dir nicht das, was mich damals ausgemacht hat. Noch immer wirkst du zerbrechlich und noch immer weiß ich, dass es nur die Sehnsucht ist, die dich vorantreibt. Sehnsucht schmückt deinen Tag, deinen Tag, den du täglich lebst, deinen Traum, den zu leben versuchst. Und ewig wiederholt sich diesen Spiel. Das Spiel um den letzten Zug – und du verlierst.
Und obwohl wir noch länger auf diesem Bett liegen und ich einschlafe, während du mit deinen Gedanken bei dem Mädchen bist, welchem du dein Herz verschrieben hast, spüre ich, wie du dich an mich schmiegst. Weil du bist, wie du bist. Weil du jemanden brauchst, der dir Halt gibt und in dir das wachrüttelt, was du noch immer zu verstecken versuchst. Und wenn ich für diesen Moment die Richtige für diese Richtung, die Richtung Richtung Besserung, bin, dann bin ich es.
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