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31.03.2011 |
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Strahl oder Welle... |
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Ein Pfeil mit einer Wellenlinie als Pfeilbahn wirkt immer kraftloser als ein normaler Pfeil. Und es heißt ja auch Strahlung und nicht Wellung. Interessanter Weise haben "Strahl" und "Pfeil" etymologisch sehr viel miteinander zu tun: Strahl m. (< 8. Jh.). Mhd. strál(e) f./m., ahd. strála, as. strála f. 'Pfeil, Blitzstrahl' aus wg.* *stræló f. 'Pfeil', auch in ae*. strél. Weitere Herkunft unklar, wohl letztlich verwand mit starren.** Dazu das Grimmsches Wörterbuch: "der einflusz des begrifflich entsprechenden und entlehnten mhd. pfîl, nhd. pfeil (th. 7 sp. 1655) verursacht geschlechtswandel (schw. m. strâle), dem der übergang in die st. decl. nachfolgt: mhd. strâl m.; so als nhd. sing. strahl, m. schriftsprachlich durchgesetzt, doch im plur. bleibt ebenso entschieden schw. decl. strahlen erhalten." Und der Kluge: "'Pfeil' früh entlehnt aus lat. pilum 'Wurfspieß mit Eisenspitze'; Pfeil ersetzt altes Strahl." starren swV. (< 11. Jh.). In Bedeutung 'steif sein oder werden', auch 'widerspenstig sein'. Gr. sterós 'steif, hart, fest' und lit. stérti 'erstarren, den Mund aufsperren'... 'starr blicken'... Dass das gelb-schwarze nicht ersetzende, sondern ergänzende neue Warnschild vor radioaktiver Strahlung ist nach angeblich 5 jähriger Entwicklung ikonografisch und handwerklich* grotesk schlecht geworden... vielleicht aber nehmen Dank der dilettantischen Anmutung die Betrachter das Zeichen "besser" wahr, weil es, da es nicht in das übliche Zeichenschema passt, weniger leicht übersehen wird, schlechter ignoriert werden kann. |
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28.03.2011 |
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Weil... |
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... es gestern hier hieß: Wahl läuft", juckt es mir schon in den Fingern heute zu schreiben: Es ist gelaufen. Und zwar schlecht für die CDU, noch schlechter für die SPD und ganz schlecht für die FDP (immer wieder ein Link die Einträge zum Thema am 18. und 19.09.2005). Und überhaupt nichts ging für die Linke. Und gelaufen ist es schon seit dem 11.03. in Japan... meine Rede. Etwas forsch, aber deutlich, formuliert es heute die Rheinische Post: "Regierung: Kernschmelze schon am 11. März. Tokio (RPO). Japans Regierung geht mit Informationen über das wahre Ausmaß der Atom-Katastrophe weiterhin nur häppchenweise an die Öffentlichkeit. Am [heutigen] Montag erklärte ein Spre- cher, dass es wohl schon kurz nach dem schweren Beben am 11. März zu einer Kernschmelze gekommen ist. Betre- ber TEPCO räumte inzwischen ein, dass die Bewältigung der Krise noch Jahre dauern kann." "Interessant" ist nicht die richtige Vokabel, um den Umstand zu benennen, dass das Eingeständnis der Kernschmelze vor über 14 Tagen (!) und die daraus zu erwarten- den Folgen weniger Schlagzeilen macht, als alle, wegen der idiotischen Informa- tionspolitik der Betreiberfirma TEPCO und der verantwortlichen japanischen Regier- ungsstellen, vagen Befürchtungen in der Woche nach dem 11. März. Ach ja: "Weil..." ist gerade eine der liebsten Argumentationsstrategien mei- nes dreijährigen Sohnes. Allerdings kommt dann nichts nach. Auf die Frage, warum er etwas macht oder möchte, antwortet er eben nur mit "weil". |
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27.03.2011 |
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Wahl läuft... |
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... und die Radioaktivität im AKW Fukushima steigt und steigt: "Fast zweifellos" stamme das kontaminierte Wasser aus einem Reaktorkern, sagte der japanische Kabinettssekretär Yukio Edano heute im Fernsehen. Die Strahlung im Wasser des Reaktors zwei ist zehn Millionen mal höher als der Normalwert, meldete eine Agentur. Damit erreichte die Radioaktivität einen Wert, der tödlich sein kann. Die von Tepco im Reaktor gemessenen mehr als 1000 Millisievert pro Stunde können nach Einschätzung der US-Umweltbehörde schwere Blutungen auslösen. Der Chef der International Atomic Energy Agency (IAEA) Amano sagte am Wochenende, die Krise um das AKW Fukushima I könne noch Wochen bis Monate dauern. Also, wenn sich IAEA, die US-Umwelt-behörde und ein japanischer Kabinetts- sekretär so äußern, dann ist die Kacke jetzt auch offiziell am dampfen. |
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26.03.2011 |
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Atomare Verblödung |
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Redigierter News Ticker vom 25.03.2011: 13.29 Uhr: Die Lage im Atomkraftwerk Fukushima 1 ist nach den Worten des japanischen Ministerpräsidenten Kan noch immer “äußerst unvorhersehbar“: "Wir bemühen uns, damit sich die Situation nicht verschlechtert“. 8.50 Uhr: Helmut Kohl verteidigt Kernenergie und schreibt in der BILD, dass sich durch die Ereignisse im Japan "erst einmal und unmittelbar gar nichts verändert" hat. 8.35 Uhr: Tokos Börse schließt dank der Käufe ausländischer Investoren und positiver Vorgaben aus den USA mit Gewinnen. Heute kann man wenn man sucht folgendes finden: "Die Lage im havarierten AKW scheint sich Schritt für Schritt zu verschlechtern."* Das ist nicht ganz falsch... nur auch noch geschönt. Sie können die ablaufenden Prozesse schlicht und ergreifend nicht stoppen... und das weiß man seit spätestens dem 15. März. TEPCO und die japanische Regierung verhalten sich wie ein Arzt, der dem Patienten eine tödliche Diagnose verschweigt und das als erfolgreiche Behandlung ausgibt: Hey! Der Patient lebt noch. Alles wird gut... * z.B. hier: "Radioaktivität steigt in der Umgebung von Fukushima 1" von Florian Rötzer auf Telepolis... der sich im allgemeinen nicht sehr weit aus dem Fenster hängt. Auf aus konservativ nachrichtentechnisch fragwürdigere Quellen verlinke ich hier mal nicht. Wobei der klassische Journalismus mal wieder ein klägliches Bild abgibt. |
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23.03.2011 |
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Logo-Besprechung |
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Freundlich kreisrund und vertrauenser- weckend traditionsbewußt aus der Grund- form Kreis in nur zwei Größen gebaut, ist das Logo nachvollziehbar kreativ (das Spielen mit positiv/negativ und das von den 5 gleichgroßen Kreisen (auch) gebil- dete "T") und bietet so die Freuden der erfolgreichen Deutungsversuche und De- signansatzrekonstruktionen, wie etwa die Möglichkeit, dass Logo als eine Variation der japanischen Flagge zu deuten. Außerdem klingt das Thema einschließen/ ausschließen, bzw. angliedern an: Stadt und angegliederte Gemeinden. Und das, was im großen Kreis stattfindet, könnte das nicht auch auf Kernspaltung verweisen? Also: ein ziemlich schönes Logo... Mich interessiert natürlich die Nähe des Logos der Firma TEPCO zu meinem Dar- steller *015 Protagonist im Stadium sei- ner Vermickymausisierung, wie sie in den Studien links unten zu sehen ist. |
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Mickymausisierung Abb. Varianten des Darstellers *015 Protagonist |
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22.03.2011 |
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Roadmap to 2020 von TEPCO*, Japan |
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Laut der im September 2010 von der Firma TEPCO veröffentlichen Roadmap sollten bei erfolgreicher Abarbeitung aller 7 Punkte ("Päne" siehe Eintrag von gestern) die Gewinne der Firma steigen wie in der Abbildung links illustriert. Dieser sehr gewöhnliche Pfeil in einem sehr gewöhnlichen Balkendiagramm verdankt seine Aufnahme in meine Lieblingspfeilsammlung unter der Nummer 1232 nur dem Umstand, dass er schön illustriert, wie gewöhnlich, also abgedroschen, solche Buisness-Pläne eben sind. * The Tokyo Electric Power Company |
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21.03.2011 |
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Roadmap to 2020 von TEPCO*, Japan |
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Zu Plan 1 gehört u.a. folgendes: Expanding nuclear power generation Performance improvement and new development of nuclear power generation. Establishment of the energy fuel cycle. Earning trust from local residents • Fukushima Daiixhi, Higashidori Expanding the use of renewable energies [...] Promoting high-efficiency, low-carbon thermal power generation [...] Das alles führt zu: (FY 2020) Increase the proportion of non-fossil energy in total energy output to more than 50%. New Development of 400 MW of Renewable energy in Japan, 1,750 MW overseas. * The Tokyo Electric Power Company |
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16.03.2011 8:45 Uhr |
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Ich weiß was, was Du nicht weißt... |
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Klar, dass die sogenannte "Kehrtwende in der Atompolitik" am 14.03. der Angela Merkel ausgelöst und notwendig wurde, weil es eine grosse Gewissheit gab, dass die Situation in Fukushima bereits außer Kontrolle geraten ist. Klar, dass die Regierung Merkel diese Einschätzung der Lage nicht mit der Bevölkerung geteilt hat. |
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* Jedem mit etwas Erfahrung schwante bereits Samstag Vormittag böses: wer solche Statements raus gibt, wie sie aus Japan zu hören waren, ist sehr unglaub- würdig. Wenn jemand wie ich (mit et- was Wissen aus Tschernobyl-Zeiten und politisch interessiertem Bekanntenkreis) die Absurdidät der Aussagen nicht um- hin konnte zu bemerken... und das Hof- fen auf eine "kulturelle Differenz", was das Kommunizieren solcher Ereignisse betraf, sich so schal anfühlte... Da war wieder diese dumpfe Wut da... dumpf zwar, aber groß wie nie: damit dürfen "sie" nicht durch kommen... Wenn Gut- tenberg das Lustspiel und der Probelauf war, dann ist das jetzt hier die Tragö- die und der Ernstfall: die Nasen müs- sen weg, allein aus Gründen der seelischen Gesundheit. |
Über dass, was bisher noch "Informations-politik"* der japanischen Politiker und der Betreiberfirma der Atomanlagen (incl. eines "Zwischenlagers") in Fukushima "Tepco" genannt wird, wird demnächst viel recherchiert und publiziert werden... ich hoffe, dass das "Verhalten" der politisch Verantwortlichen in Deutschland wenigistens als Nebenaspekt auch untersucht wird. |
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Und somit ist auch klar, dass ich mit meinem Beitrag gestern eher spät dran war... aber schließlich ist das hier kein "Verschwörungsblog", es ist noch nicht mal ein dezidiert politisches Blog... Und es geht hier nicht darum, "Erster" zu sein... aber diesmal ist die Diskrepanz zwischen "Realität" und dem, was sich davon in "den Medien" wiederfindet, noch unerträglicher, als sonst schon immer... |
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15.03.2011 |
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Nudelnackte Nuckelnase!* |
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Wo soll das alles enden? hieß ein im Jahr 1978 erschienender Sammelband mit Cartoons von Gerhard Seyfried, in der auch die "Vorlage" zu der links zu sehenden Zeichnung veröffentlicht wurde, die mir damals sehr stimmig zu sein schien. So dachte ich, würde man von einem Atomunfall oder Atomkrieg hören... Heute würde natürlich keiner der Nachrichtenverleser (mehr) so auftreten... * der aktuelle Schlachtruf meines dreijährigen Sohnes (siehe auch hier) |
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24.02.2011 |
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Nasilein!* |
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* "Nasilein" ist der aktuelle Schlachtruf meines dreijährigen Sohnes. Ich habe den rechts zu lesenden Text heute zwischen 9:15 und 10:10 geschrieben, ohne vorher noch mal online gegangen zu sein... er reflektiert also meinen Wissensstand von 3:25 Uhr heute früh, als ich noch mal kurz online war, bevor ich ins Bett gegangen bin. Abbildung Screenshots (v. o. n. u.): BILD-online, 03:25 Uhr am 24.02.2011 (zu dem Zeitpunkt kein Kommentar, offiziell 00:07 Uhr online gestellt. Ist bei BILD die Kommentarfunktion nachts außer Kraft gesetzt?) FAZ, 20:22 Uhr am 23.02.2011 FR, 15:31 am 23.02.2011 Berliner Zeitung, 20:42 Uhr am 23.02.2011 BILD-online, 21:07 Uhr am 23.02.2011 |
Wenn schon nicht klar ist, wie Guttenberg aus der Nummer raus kommen will, wie plant da eigentlich die "BILD" für den ja doch nicht so unwahrscheinlichen Fall, dass Guttenberg nicht zu halten ist? Die hängen sich so weit aus dem Fenster... abgesehen davon, dass Kai Diekmann dem Guttenberg nicht ganz unähnlich (Frisur, Habitus) und vielleicht auch mit ihm befreundet (keine Lust das jetzt nachzuprüfen) ist, hat der Guttenberg irgendwas gegen die in der Hand? Ist die "BILD" erpressbar, bzw. wichtige Leute im Verlag? Vielleicht nicht von Guttenberg direkt, aber von irgendwelchen "Männern im Hintergrund"? Oder probiert die BILD einfach mal so in einen Probelauf aus, wie weit sie kommt, wie weit die verlegerische Macht schon oder noch, das ist hier die Frage reicht. Erstaunlicher Weise ist ja selbst auf der BILD.de-Seite gegen Guttenberg gestimmt worden. Und dem Internetauftritt des Blattes sagt man, im Verhältnis zur Printausgabe, auch eine gewisse Erfolglosigkeit nach... Ist das eine Schlacht Print gegen Netz? Oder ist das der Versuch, Strukturen aus Dschungelcamp, DSDS und Big Brother wir schneiden und manipulieren das Bildmaterial so, bis es für unsere Zwecke passt auf die mediale Begleitung von Politikdarstellern zu übertragen? (Ich erinnere mich noch an die Häme, als Langhans sich über die, seiner Meinung nach, manipulierende Berichterstattung aus dem Dschungelcamp äußerte... wie ausgerechnet er hätte überrascht sein können.) Guttenberg hält seinen Kopf in die Kamera und da er viel brauchbares Bild-Material liefert, wird sich der Sinn, den man diesen Bildern unterlegen kann, schon finden? Und auch der Vergleich mit Berlusconi ist nicht so weit hergeholt: die Rache des "kleinen Mannes" an dem "moralischen Bildungsbürgertum" als vielversprechendes Verkaufsrezept? Eine Zielgruppe, die sich zunehmend von denen verschaukelt fühlen, die immer noch, naiv oder verzweifelt, behaupten, Moral und Fleiß würden zum Erfolg führen? Wo doch jeder "spürt", dass es inzwischen eben nicht mehr die Ausnahmefälle sind, die ihren Aufstieg anderen Gründen zu verdanken haben... da hört man die Geschichten von Leistung, die sich wieder lohnen müsse, noch weniger gern, als sonst schon. Die FDP hat daraus eine Strategie gemacht: sage das eine und signalisiere, dass du das andere meinst: so wird man zur "politischen Heimat" für Leute mit einer "offensiven Doppelmoral", also die, die sagen: sei ein Arschloch und habe Spaß dabei. Wer mir ein schlechtes Gewissen machen will, den mache ich mindestens lächerlich. (Lehrer kennen ähnliche Szenarien mit ähnlich gelagerten Dynamiken aus der Schule und haben den blanken Horror vor genau solchen Umschwüngen in Gruppen: wenn in einer Klasse oder gar in einer ganzen Schule es "angesagter" ist, alle Lehrangebote zu sabotieren, weil die eventuell mit Mühe erreichbaren Abschlüsse sowieso keinerlei Chancen eröffnen... dann organisiert sich eine Klasse nach "Wertmaßstäben", die mit schulischem Erfolg so rein gar nichts zu tun haben.) Also: wie plant BILD? 1. Wieso? "Wir" bringen Guttenberg auf jeden Fall durch! (An so eine Selbstgewissheit mag ich nicht glauben... ansonsten siehe 4.1.) 2. Was schert mich mein Geschwätz von gestern? (Wenn es bis eben noch cool, witzig oder zumindest doch "vermittelbar" war, die BILD zu lesen, wird doch niemand mit etwas Hirn für hoffentlich längere Zeit das Blatt anfassen wollen, dass so für den bildungsfernen Mob schreibt? Anscheinend denken die Verantwortlichen bei BILD anders, siehe 4. und 4.1.) 3. "Sie" haben wirklich "politische Interessen"? (Klar, BILD gehört den Bilderbergern, oder was? Anscheinend die unwahrscheinlichste Möglichkeit...) 4. "Sie" glauben, es macht auf jeden Fall wirtschaftlich Sinn? Das könnte sein... 4.1. Fallhöhe aufbauen bringt noch mehr Auflage? 4.2. Vielleicht könnte man auch noch "das von Guttenberg enttäuscht oder getäuscht" worden sein sehr gut "exklusiv" verkaufen: wir haben bis zum Schluss an ihn geglaubt und dann das? Was mir bleibt, ist ein schales Gefühl: sinnlos Zeit vertan damit, den Quatsch zu verfolgen, dem aufgesessen zu sein... emotional kein Unterschied zu dem Gefühl vor ein paar Jahren, als ich mal aus beruflichlicher Neugier und bald nur noch als Depp - mal fast vollständig eines Saison DSDS geguckt habe... wann war das nochmal Mode, das Kunststudenten und Künstler Videoarbeiten über oder wie Talkshows machten? Irgendwann Mitte / Ende der 90iger Jahre? Und: meine seit Jahren wachsende Gewissheit, dass auf unsere Medienlandschaft mal genauso ungläubig und hochmütig zurück geguckt werden wird, wie wir, wie ich, selbstgewiss in den 80iger Jahren auf die der 30iger Jahre... Und: Berlusconi ist uns noch (noch noch) näher, als ich dachte. Schließlich: es gibt scheinbar keine Möglichkeit mehr, sich sinnvoll zu äußern. Das fühlt sich schlecht an. Und ich bin sicher: das ist ein einigen sehr willkommender Nebeneffekt... dass einzige, was da noch bleibt: zu hoffen, dass das, was ich hier sehr vorsichtig Nebeneffekt nenne, nicht demnächst unser aller Leben noch mehr bestimmen wird. (Was ich ja immer nicht glauben mag: das die ganze Scheiße nur passiert, weil irgendwer noch mehr Geld verdienen will... aber ich bin ja auch... ) |
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16.02.2011 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1230 Verpfeilter Buchstabe Ein mit einer halben Pfeilspitze verpfeiltes "F". |
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15.02.2011 |
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Lieblingspfeile_aus den USA |
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Lieblingspfeil Nr. 1229 Menschen performen Pfeile Leuchtende Tänzer bilden Pfeile, die sich auf dunklem Grund bewegen und so auch richtig auf etwas zeigen können. So zu sehen war das in der "Halb-Zeit-Show" des Endspiels der gerade zu Ende gegangenen American Football Saison in Dallas, Texas bei einem Auftritt der Black Eyed Peas. Angeblich haben knapp eine Milliarde Menschen diese Pfeile gesehen... Vgl. auch mit LP 018: ein, in einem Trickfilm animierter, Schwarm Fische, der einen Pfeil bildet, um eine Richtung anzeigen zu können. (Aus dem Film "Finding Nemo", 2003) Nicht wirklich witzig, aber ganz auf meiner Linie, ist, bzw. war, der us-amerikanische Stand-up Comedian Mitch Hedberg (1968 2005): I fuckin' hate arrows, man. They try to tell me which direction to go. I said: Fuck you, I ain't go that way. Line with two thirds of a triangle on the end? (lachen) Imagine beein killed by a bow and arrow. That would suck. An arrow killed you? They would never solve the crime. "Look at that guy. Let's go that way." (lachen) |
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09.02.2011 |
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Ich [mehr siehe hier] habe sozusagen [mehr siehe hier] im Lotto gewonnen: Popcorn! |
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ach... |
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07.02.2011 |
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Micheaux, Rimbaud und Lacan in the Mix |
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Oder: me, je, moi, myself and I ICH ist immer nur etwas Provisorisches und nicht etwa: ein anderer. Und das ICH verändert sich, sobald es einem Anderen gegenübertritt, durch die dazu kommende Sprache und Kunst, in etwas scheinbar bereits in einem "Vorgebildetes". Wohl wohler fühlte man sich in einem doppelten, dreifachen, fünffachen Leben, weniger gelähmt durch die Anspannung, die nötig ist, um eines und das gleiche Ich zu halten, es fest zu halten. Zu machen. Es gibt nicht ein Ich. Es gibt nicht fünf Ich. Und das Ich ist NICHT nicht das Ich. Es gibt nicht kein Ich. ICH ist nur eine Gleichgewichtsposition. Eine Relation in Relationen. Alles ist Ich und Ich bin immer nicht Ich. |
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01.02.2011 |
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Kunstpfeile_22 |
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Als werbender Hinweis auf eine Aus- stellung von Florian Havemann hängt ein Bild mit zwei gegenläufigen Pfeilen wenn man links und rechts an der ungerahmten Leinwand vorbei guckt, sieht man andere Bilder des Malers in einem der Schau- fenster des Ausstellungsraumes in der Erich-Weinert-Strasse in Berlin. |
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... und die technischen Probleme mit der Software sind leider bisher nicht geklärt und es geht noch etwas weiter wie gehabt. |
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03.01.2011 |
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Migrationsversuch |
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Bis jetzt habe ich mit dem Programm GoLive 7.02 gearbeitet, um diese Website zu machen. Da weder diese, noch eine neuere Version von GoLive, auch nur ansatzweise befriedigend unter dem OS 10.65 von Macintosh arbeiten, habe ich nun meine Daten "migriert", bin also ausgewandert in ein anderes Software-Land. Mit der neuen Software komme ich aber noch nicht klar vor allen Dingen deshalb, weil ich bisher alles mit Tabellen gemacht habe... Kurz: ich habe Probleme, meine Website so weiterzuführen wie bisher. Aber immerhin hat die Migration schöne statistische Daten abgeworfen: auch wenn man einige in der ersten Phase dieser Website als Bild gespeicherten Worte abziehen muss, bleiben doch rund 20000 Bilder, also Zeichnungen und Fotos, die in den letzten 10 Jahren entstanden und hochgeladen worden sind. |
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Ein Ergebniss |
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Ein Nachtrag zum 'Epistemisches Zeichnen': bei dem Versuch, den Screenshot links mit dem einen Suchergebnis zu generieren, mochte Google erst Mal das einfache Anführungszeichen (') nicht und zeigte deshalb keinen Treffer "mit beiden Begriffen" an. Nachdem ich dann etwas genervt die Anführungszeichen geändert hatte (zu "), ging's dann plötzlich doch. (Das Suchergebnis ist natürlich nur ein Frame aus dem Frameset, was wirklich nervig ist und einen weiteren Grund für die Notwendigkeit des Umbaus meiner Webpage darstellt.) |
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23.12.2010 |
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Kater in Katerlogen. 1999 2010 |
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Eine PDF-Publikation und ein 39,8 MB großer Zwischenstand: das hier ist die Version 0.82, sozusagen eine Preview. 70 Seiten, 29,7 x 21 cm, farbig, 60 Abbil-dungen, mit einem Text von Annelie Pohlen und Texten von mir. |
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22.12.2010 |
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Keine Ergebnisse... |
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"Epistemisches Zeichnen" ist eine zeichnerische Form der Generierung und der Weiterverarbeitung eigenen Wissens: vom Denken als kognitivem Verarbeiten her betrachtet, ist das Zeichnen zu einem Medium geworden, in dem sich das Denken vollzieht; vom Zeichnen her betrachtet, ist dieses nicht mehr nur ein Instrument, schon Gedachtes und oder auch abrufbares Wissen einzusetzen, sondern auch ein Instrument des Präzisierens, des Erweiterns, ja des Weiterentwickelns von Modellen, bzw. Wissen. Was epistemisches Zeichnen bedeutet, ist an den Arbeiten von Kater gut zu untersuchen. Kater hat einige Funktionen des Zeichnes sehr bewußt genutzt, die in den gängigen Aufzählungen der Möglichkeiten der Zeichnung meist nicht genug gewürdigt werden: 1. die selbstregulative Funktion des operativen Zeichnens bei der Planung und Durchführung des eigenen Verhaltens, also die Schaffung eines Operationsraums für "Systeme von Handlungsweisen". 2. Zeichen, bzw. Zeichenzusammenhänge, werden im Operationsraum der Zeichnung sozusagen zu "sich verhaltenden" Objekten, die untereinander agieren können. Zeichnen wird so ein Instrument nicht nur zur Abbildung, sondern auch zur Herstellung von Sachverhalten. Wichtig dazu folgender schlicht klingender Hinweis, der aber erst einmal nachvollzogen sein will: Die Zeichenkette (Konfiguration), bzw. der Gedanke dahinter "erklärt" die einzelnen Zeichen und nicht, wie gemeinhin angenommen, die einzelnen Zeichen die Zeichenkette, bzw. den Gedanken. Die Bedeutung eines Zeichens ergibt sich aus der Stelle, die es innerhalb einer Zeichenkonfiguration einnimmt, die Bedeutung wird (auch) durch die Platzierung bestimmt. (Stellenwertsemantik) Konstruktion und externe Interpretation einer Zeichenkonfiguration (einer Zeichnung) sind nicht (immer) deckungsgleich. Obwohl eine Zeichenkonfiguration unterschiedlich interpretiert und auch eine zu treffende Aussage mit unterschiedlichen Zeichenkonfigurationen dargestellt werden kann, ist doch die interne Korrektheit der Ableitungen und Folgerungen nicht in Frage gestellt. |
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21.12.2010 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1228 Verschneiter Pfeil Schnee macht Pfeil schön. |
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20.12.2010 |
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Zeichnen lassen mit "Zeichnung" und "zeichnen" |
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17.12.2010 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1227 Aus Buchstaben zusammengesetzter Pfeil (?) Dieser wie getippt wirkende Pfeil (zusammengesetzt aus zwei grossen "I" und einem "V", sozusagen drei-zeilig) weist auf gekühlte Fleischstücke von Enten und Wildschweinen hin, die jetzt zur Weihnachtszeit verkauft sein wollen. |
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16.12.2010 |
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Presseschau |
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Ein Bericht über "Je mehr ich zeichne" im Museum für Gegenwartskunst Siegen im Kunstforum (Bd. 205) auch mit 'em Bild von mir [besser hier]. Und dem Hinweis, dass man mir Texte zu Auftragszeichnungen schicken kann... |
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15.12.2010 |
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Presseschau |
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"Jeder Mensch ein Künstler, hatte Beuys einmal propagiert jeder Künstler ein Journalist, könnte es heute heißen" schreibt Georg Imdahl über die Manifesta 8 in der heutigen Frankfurter Raundschau. Auch schön: der Italiener Alfredo Cramerotti hat für die gerade mal wieder hippe künstlerische Investigation die Formulierung ästhetischer Journalismus geprägt. (Die klassische Fotoreportage will keine Zeitung mehr bezahlen, da ist es doch praktisch, wenn sich als Künstler begreifende für lau arbeiten... Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: Künstler arbeiten sinnvoller Weise in defizitären Bereichen. Meint: ist doch fein, wenn der Künstler das Gefühl hat, gebraucht zu werden, da doch so sagen es zumindest die schlauen Kuratoren "Realität" in "den Medien" nicht mehr abgebildet wird. Dass dieses "nicht Abbilden" das "nicht Abzubildene" und das "sich nicht Abbildene" die eigentliche Realität ist, wird dabei übersehen.) Weniger schön: In Deutschland schrumpfte das Durchschnittsgehalt in den letzten 10 Jahren um 4,5 Prozent. Damit liegt die Bundesrepublik bei einem Vergleich der Internationalen Arbeitsorganisation auf dem letzten Platz aller Industriestaaten! Ein Minus weisen nur noch Japan (-1,8 %) und Israel (-0,6%) auf. Selbst die auf dem viertletzten Platz liegenden USA haben noch ein plus von 2,2%. Vorne liegen Norwegen (+25,1%) und Finnland (22%). (Die Zahlen wurden errechnet auf der Grundlage der von den jeweiligen nationalen statistischen Ämter gemeldeten Zahlen. Das muss nicht alles ganz genau stimmen - aber die Tendenzen werden schon hinkommen. (Nach SpOn und FAZ). Frage: Sie kritisieren die übersteigerten Hoffnungen, die sich auf soziale Veränderungen durch das Internet richten. Solche Erwartungen sind ja kein neues Phänomen; auch um Faxgeräte, Fernsehapparate und Rundfunkgeräte wurden utopische Hoffnungen gesponnen. Was steckt eigentlich hinter dieser Haltung, die sich das Heil von einer Technologie erwartet? Evgeny Morozov: Die kurze Antwort lautet: Unwissenheit. Matthias Becker im Gespräch mit Evgeny Morozow, Telepolis 13.12.2010. |
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14.12.2010 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1226 Verpfeilter Buchstabe UND Hauspfeil (?) Logo einer Baufirma: ich vermute, dass der erste Buchstabe des Nachnamens des Firmeneigners, ein "W", die Basis des Logos war. Weil die Firma Häuser baut, bekam das "W" noch ein Dach aufgesetzt, das dann gleichzeitig einen weißen Pfeil definiert. Wir haben es hier also sowohl mit einem verpfeilten Buchstaben, als auch mit einemHaus-Pfeil zu tun. Prima. |
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12.12.2010 |
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Nachtrag zu 1.0 out of 5 stars |
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L"Irgendwann war bei Amazon das umstrittene ebook wieder angezeit, jetzt aber mit dem Zusatz: "[DOES NOT CONTAIN TEXT OF CABLES]". Was dann allerdings da noch drinsteht? Überhaupt: es gab jetzt die Möglichkeit, sich dieses feine Angebot anzuschauen, ohne das all die bösen Kommentare gezeigt wurden. Das war dann eine Seite mit Dollar-Angabe ($13.79) statt mit Pfund (7.37). |
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10.12.2010 |
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1.0 out of 5 stars |
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Schön, was das knapp 14 Dollar teure Angebot eines Teils der WikiLeaks Dokumente (wohl unkommentiert und nicht weiter bearbeitet) bei Amazon für Reaktionen auslöste. Eine Auswahl (Headlines von Kommentaren sind fett gesetzt): Won't buy anything from you again. Unbelievable. You will not ever receive a single cent from me ever again. The Amazon leak. This makes no sense whatsoever. Amazon's Hypocrisy. You've lost another customer Amazon, congratulations. LOL amazon, just lol. I'll not spend another penny at amazon.com, and I'll encourage everyone I know to follow my lead. Ludicrus. Amazon, you will never see another penny from myself, my partner, our student child or any of our friends. It's called: accountability. Amazing! |
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How dare you sell such a thing while you just collaborated to the current repressive policy by kicking Wikileaks out of your servers??? You gotta be kidding... You just lost another customer. Weak. So annoying. Goodbye Amazon. This must be a joke? I will never use Amazon again. Shame... My Christmas money will not line your hypocritical pockets. Are you kidding? Bad Mr. Amazon. I've spent hundreds of dollars here in the past, and now I am finished. This is simply unbelievable. I will make it my personal mission to discourage anybody in my circle of friends, family and other people I know from ordering from Amazon. Ever! Shameless. I am cancelling my account! This is pathetic. This is Shameless and despicable. I am now an ex-customer, permanently. I'm not doing business with you any more. This is simply wrong. Christmas shopping..? forget about it. Disgusting! I will never use amazon again. Boycott amazon. I will inform every person I know to boycott amazon. You are a disgrace. Ridiculous and abhorrent. I'm seriously disappointed. Boot-lickers. You are so damned! Bad Show. You guys @ Amazon are making me sick! I'm just...well...speechless. The Hypocrisy is breathtaking. This is really the sickest thing I have ever seen in my life. It's over. Zwischen all der Empörung gab es ab und an natürlich auch den richtigen Hinweis darauf, das die "Verantwortlichen" bei Amazon gar nichts von dem Angebot wüssten, da der "author", der im übrigen schon viele per copy-paste entstandene "Bücher" bei Amazon anbietet, ohne jede Kontrolle das Buch hochladen und anbieten konnte. Was auch schon bei Publikationen von Pädophilen zu einiger Aufregung geführt hatte. Aber: anscheinend plädieren viele, die sich jetzt aufregen, für eine Sichtung / Vorauswahl / Zensur, die im Moment bei Amazon aus kommerziellen Gründen (zu teuer) nicht stattfindet. Die strategischen Handlungsmöglichkeiten, die es so noch gibt, sind aber durchaus auch reizvoll: auf diese Art lassen sich von den WikiLeaks Dokumenten backups ins Netz stellen. "I suspect they [Amazon] know nothing about it [das ebook] at the moment. When they do, it'll be gone. What we'll need to do is keep putting it back. Millions of copies all over Amazon. Sell it for as much as you can and get the money to Wikileaks." (Dass dann Geld bei Wikileaks landet ist natürlich sehr optimistisch... ) Fazit: Nicht aus Faulheit immer die größten Anbieter unterstützen. Und immer Ausschau halten nach Möglichkeiten, die entstehenen Strukturen kreativ zu nutzen. |
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25.11.2010 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1225 Rest wie Pfeil Das ist und war nie ein Pfeil, sondern die Markierung eines Radweges zu sehen war also ein stilisiertes Fahrrad. |
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22.11.2010 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1224 Raketenspitze und/oder Flugrichtungsanzeige Ein Pfeil auf einer Rakete? Eine Richtungsanzeige mit einem Pfeil, die aus Versehen etwas zu dicht an die Rakete nspitze gerutscht ist? Die Raketenspitze hat die Form eines Pfeils? Was wie ein Pfeil aussieht, soll ein Blitzableiter sein? |
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20.11.2010 |
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Presseschau |
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Tautologien Was ist Weihnachten? Weihnachten = Weihnachten Und warum ist Weihnachten wichtig? Weil Weihnachten Weihnachten ist. Und ist Weihnachten nicht nur eine kommerzielle Veranstaltung? Nein, denn: "Anschlagsziel: Weihnachtsmärkte".* Man sollte annehmen, dass folgendes gilt: Je mehr… desto… Also: Je mehr Weihnachten desto weihnachtlicher ist es. Oder: Je mehr 'Ich', desto mehr 'Ich'? Leider taugt die dieser Rechnung zugrunde liegende 'Ich' = 'Ich' Tautologie nicht als Basis einer Anreicherung. (Allerdings: vgl. "One Plus One"!) Inzwischen gilt in der politischen Kommunikation sogar oft: A ≠ A Ein aktuelles Beispiel: Ein „Amerikanischer Real-Testkoffer“** ist kein 'Real-Testkoffer'. Zwar nicht aufklärend, aber diffus entspannend wirkt diese 'poetisch-wissenschaftliche' Tautologie: 'Zeit ist der Raum in einem Eimer.'*** |
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Vgl. auch mit: "Zynismus des tau- tologischen Terrors", Bjørn Melhus im Gespräch mit Hannes Kater am 4.11.2001 in Berlin |
Verarbeitet wurden: *Schlagzeile bei Bild online 17.11.2010, **De Maizière, FAZ 19. November 2010, ***Dave Cameron, The Walrus Magazine (Kanada), 01.12.2010 und im Original liest sich das so: “Time is the space in a bucket.” |
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17.11.2010 |
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Nicht wirklich ein Vorläufer... |
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... von Google-Street-View, aber auch ganz hübsch. Schön sind auch die sich kreuzenden Pfeilbahnen, geschweift die eine, mit Unterbrechungen die andere. |
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11.11.2010 |
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Presseschau |
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SELBSTVERSÄUMNIS Wir, die wir uns mit Kunst beschäftigen, haben es aufgegeben, Kunst als Medium einer großen Erzählung zu begreifen. Früher musste jeder Protagonist schnell identifiziert werden können, um so seine Rolle in der Erzählung begreifen zu können. Heute sind Projektionsflächen gefragt. SELBSTVERHÄLTNIS Meine vielleicht besten Lieder (Titel einer Doppel-CD von Funny Van Dannen) SELBSTZAHLER Und sich in der Stadt das Gefühl einer nahenden Großstörung breitmacht. SELBSTVERRENKUNG Eine besondere theoretische Rolle spielt in diesem Zusammenhang der von Schmidt erfun- dene Begriff der "Etyms". Das sind virale oder koboldhafte Wort- und Sinnfetzen, die als Fehl- leistungen, poetische Überdeterminiertheiten, unkontrollierbare Nebenbedeutungen, fan- tastische Überformungen das bewusste Sprechen begleiten. Sie stellen sozusagen die Sprache des Unbewussten dar. Sie laufen unentwegt neben ihm her, als seine verleugnete Wahrheit, als peinliches Nebengeräusch, als Kalauer, als poetische Erfindung. SELBSTWÜRGER Ist von einem niederschmetternden Mangel an Raffinesse, Fantasie, Variationsfähigkeit, Geist und Esprit. SELBSTVERHÄTSCHELUNG Ist ein eigenartiges Wechselbad. Und zum Teil sehr komisch. Es ist auf seine Art erotisch und spannend. Es löst eine Art Trance aus. Wenn es länger dauert, wird eine Art Grauen immer unabweisbarer. |
SELBSTWIRKEN Das Machen beginnt mit der Montage. Während du hier liest, stehen auf dem Tisch eine Kaffeetasse, ein Glas und ein leerer Teller. Das ergibt keine Geschichte, erst wenn du die Gegenstände verschiebst, zueinander in Beziehung setzt, resultiert eine Dramaturgie. SELBSTWICHTIG Der sich als "Artisten der Verwerkung" erkennt. SELBSTVERFÜHRUNG Um also Vielfalt zu zeigen, müssen deshalb die Stereotype der Differenz erst einmal wiederholt werden. SELBSTVERGESSEN Zeichenvernutzung weshalb es auch nicht hilft, die Zeichen immer wieder abzuwandeln. Die Erstwirkung ist nicht nochmals zu haben. SELBSTVERPFÄNDUNG Aber ich sagen Ihnen, was die beste Voraussetzung ist, um viel zu träumen: schlechter Schlaf. Quellen: "Bunte Götter", A. Widmann im Gespräch mit Vinzenz Brinkmann, FR 11.11.2010, "Seid faul und militant!", Nils Minkmar, FAZ 08.11.2010, "Neuentdeckung eines Dinosauriers", Stephan Wackwitz, Taz 10.11.2010, "Schriftformen des Forschens", Christoph Hoffmann, "Ich werde nicht gern mit Picasso verglichen er malte zu viele Teller", Christian Jungen im Gespräch mit Jean-Luc Godard: "Ich finde, man sollte für Arbeit bezahlt werden, nicht für die Verwertung seines Produktes. Dann wird es nämlich kompliziert: Wenn Ihre Zeitung ehrlich wäre, müsste sie mir für dieses Gespräch ein Honorar bezahlen, weil ich hier die hauptsächliche Arbeit leiste. Sie wird es nicht tun." NZZ 07.11.2010, "Schwäbische Abgründe", Jan Küveler, Die Welt 08.11.2010, "Ein Weißer bringt den Wein", Wolfgang Müller, JW 06.11.2010, "Nachts offenbart sich unsere tierische Seite" Beate Lakotta und Annette Großbongardt im Gespräch mit Mark Solms, SpOn 19.11.2009. |
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01.11.2010 |
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Alles ist |
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Zeichnung. |
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