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Einführung
Die Bleckeder Bäckereien
Der Bleckeder Bäckertest
Bäckerforschung
Bäckerforschung
Der Lageplan
Die Tueten
Die Bäckerzeichnungen
Der Bäckertest in der Presse
Die Außenwerbung
Im frühen Mittelalter wurden die Bäcker in Schwarz - Weiß und Brezelbäcker eingeteilt. Die Schwarzbäcker erzeugten vorwiegend dunkles Brot, die Weißbrotbäcker stellten ihre Produkte aus Weizen her, der teilweise ausgesiebt wurde und die Brezelbäcker produzierten Ware aus gesalzenen und süßen Teigen.

Bäckerforschung

Geschichte des Backens
Der Mensch baut Getreide seit etwa 10 000 Jahren zu seiner Ernährung an. Wohl seit 6000 Jahren wird in Europa Brot gebacken.
Die früheste Kunde vom Bäckerhandwerk in Deutschland erhalten wir durch Karl den Großen. Er schuf Musteranstalten an den Königshöfen, in denen neben Ackerbau und Viehzucht auch das Handwerk eine besondere Pflege fand. Neben Schmieden, Schustern, Drechslern usw. werden auch – zum ersten Mal – die Bäcker genannt:

"Im Jahre 812 erließ Karl der Große Brotgesetze, die den Verkehr zwischen Herstellern und Käufern regelten. Gleichfalls zum Beginn des 9. Jahrhunderts werden in der Abtei Corvey unter den herrschaftlichen Handwerkern Bäcker aufgeführt. Sie treten als Handwerker verhältnismäßig spät in Erscheinung, jedenfalls nach den Vertretern der meisten Gewerbezweige." (1)

Ursprünglich betrieb der Hausbäcker, wahrscheinlich die Urform des gewerblichen Bäckers, sein Gewerbe keineswegs in einer eigenen Backstube, sondern gegen Lohn in Bürgerhäusern, die also eigene häusliche Backöfen besaßen. Der Lohnbäcker arbeitete mit dem fremden Material, das der Auftraggeber zur Produktion des eigenen Bedarfs zur Verfügung stellte. Diese Form des Bäckerhandwerks konnte sich verhältnismäßig lange behaupten
(2).


Bäcker in Bleckede

Vor nun bald 700 Jahren, im Jahr 1310, begaben sich die drei Bleckeder Ratsherren, der Bäcker Otto Geverach, der Schuhmacher Reinhard und Friedrich Nickell, nach Lüneburg und erreichten durch geschicktes Verhandeln, dass Otto der Strenge ihnen auf einer Pergamentrolle "das Recht der Stadt Lüneburg" verlieh – das Privilegium
(3).

Die Handwerker organisierten sich in Zünften und Gilden. Deren Aufsichtsbehörde, der Magistrat, entschied nach wiederholten Beschwerden der Bürger über ein zu geringes Gewicht der Bäckerbrote, die Brottafel einzugeführen. Die Bäcker mußten auf der Brottafel aufschreiben, wieviel ein Zwei- oder Fünf-Groschen-Brot zu wiegen hatte - denn während der Preis für ein Brot stets unverändert blieb, mußten die Bäcker nach den gerade aktuellen Getreidepreisen ausrechnen, wie schwer das Brot zu sein hatte.

Die letzte Brottafel (die "Lüneburger Brottafel") wurde 1857 aufgehoben.


Strafen bei Betrug
Der Betrug, zu leichtes Brot zu verkaufen, wurde mit hohen Strafen, aber auch mit dem "Bäckerschupfen", dem öffentlichen Eintauchen des in einer Art Käfig sitzenden Delinquenten in Wasser, geahndet. Allerdings kauften sich die betroffenen Bäcker meist durch hohe Geldstrafen frei, sodass diese peinliche und unangenehme Strafe nur selten ausgeführt wurde.

"In Wien ist die Strafe des Bäckerschupfens bereits im 13. Jahrhundert bezeugt. Noch im Jahre 1773 wurde in der Roßau ein Bäcker geschupft. Diese Strafe ist in ihrer Skurilität einmalig, sie kam wohl der Schaulust der Bevölkerung entgegen, war aber für den Betroffenen unerhört grausam und kostete ihm zumeist die Existenz"
(4).


(1) Blümel Fritz, Boog Waldemar: 5000 Jahre Backofen. 1977, S 101.
(2) ziemlich wörtlich nach: Hans Gradwohl: Das tägliche Brot des Mittelalters, sein Sonderweg und seine Auswirkungen, Hausarbeit bei Prof. Michael Mitterauer (Uni ?), 2000
(3) Alles was Bleckede betrifft nach: Ute Schötteldreyer - Bleckeder Heimatbuch, hrsg. von der Bleckeder Zeitung, Bleckede 1983
(4) 700 Jahre Wiener Bäckerinnung: Hrsg. Wiener Bäckerinnung, 1927.






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